Bei einer Bewerbung reicht es, wenn Sie den letzten erreichten Abschluss, in Ihrem Fall das Bachelorzeugnis, mitschicken. Das Maturazeugnis nur dann, wenn Sie eine Zusatzqualifikation, also etwa technisches Verständnis, da Sie eine HTL besucht haben, damit belegen wollen. Oder aber wenn Sie ausgezeichnete Abschlüsse vorweisen können.
Interessant für den Leser/die Leserin sind neben der Nennung des Arbeitgebers und der Dauer der Beschäftigung vor allem Ihre Position und Ihre Tätigkeiten. Mit einer Beschreibung des Arbeitgebers nehmen Sie sich oft wertvollen Platz weg. Sollten Personalverantwortliche das Unternehmen nicht kennen, recherchieren sie ohnehin im Internet oder fragen im Bewerbungsgespräch nach.
Zum einen ist es immer wichtig, dass Sie mit der Person, die das Bindeglied ist, abklären, ob es ihr recht ist, dass Sie ihren Namen erwähnen. Dies ist nicht immer selbstverständlich. Wenn Sie das o.k. der Person haben, sollten Sie das auch nutzen! Lassen Sie die Empfehlung nicht verpuffen, indem Sie nicht darauf eingehen.
Sie bestätigen mit der Unterschrift die Richtigkeit Ihrer Angaben. Bei einem ausgedruckten Lebenslauf ist eine eigenhändige Unterschrift immer erforderlich, bei einem digitalen Lebenslauf sollte eine eingescannte Unterschrift hinzugefügt werden.
Sie haben Recht, Papier ist geduldig. Dennoch sollten Sie Ihre Fähigkeiten und die guten Gründe, Sie einzustellen, ins richtige Licht rücken. Für die Bewertung Ihrer Bewerbung und der dahinter stehenden Person ist auch von Bedeutung, wie Sie über sich selbst sprechen und was Sie wie erwähnen. Daraus macht sich der/die Personalentscheider/in ein Bild davon
– wie reflektiert Sie sind
– wie konkret Sie werden
– wie selbstbewusst Sie in Bezug auf die eigenen Stärken sind
– ob Sie sich Gedanken darüber gemacht haben, was für die Position, für die Sie sich bewerben, wichtig ist.
Die üblichen Schlagwörter zu verwenden kann hier tatsächlich negativ wirken. Umso wichtiger ist es, dass Sie konkret werden und aussagekräftig auf Ihre persönlichen und fachlichen Qualitäten eingehen.
Wurde Ihnen ein Stichtag für die Bewerbung genannt und Sie sind zu spät dran für den Postversand, dann rufen Sie an und fragen nach, ob es in Ordnung ist, wenn Ihre Unterlagen etwas später eintreffen. Wenn dies nicht der Fall sein sollte, können Sie als Alternative anbieten, Ihre Bewerbung per E-Mail zu senden und die kompletten Unterlagen parallel per Post zu schicken.
Sind Sie unsicher, ob der/die Empfänger/in Ihrer Unterlagen die betreffende Sprache beherrscht, legen Sie besser eine Übersetzung bei. Bewerben Sie sich bei einer international tätigen Firma, ist davon auszugehen, dass man dort ein englisches Zeugnis lesen kann. Haben Sie aber ein Auslandspraktikum in Ungarn gemacht oder eine Referenz auf Portugiesisch, ist eine Übersetzung notwendig. Dasselbe gilt, wenn die Benotung auf einem System beruht, das bei uns nicht bekannt ist.
Der Lebenslauf bildet Ihren Werdegang ab, weshalb Kernaussagen zu Schule, Ausbildung und Beruf vollständig vorhanden sein müssen. Einzelne Stationen zu verfälschen oder ganz wegzulassen, geht also nicht. Selbstverständlich sollten Sie Ihren Lebenslauf möglichst gut an die jeweilige Bewerbung anpassen. Es ist also durchaus legitim, dass Sie Angaben zu Weiterbildungen anders gestalten, dass Sie bestimmte Stationen stärker hervorstreichen oder ausführlicher schildern und damit andere Bereiche etwas in den Hintergrund treten lassen.
Sie sollten ein dem Geschäftsleben angepasstes Outfit wählen und folgende Dinge vermeiden:
– tief ausgeschnittene und/oder transparente Kleidung
– nackte Schultern
– allzu Grelles und stark Gemustertes
Freundliche und helle Farben (helles Blau, Beige, Grau, zartes Rosa etc.) unterstreichen eine positive und frische Ausstrahlung. Wichtig ist vor allem, dass Sie sich in der Kleidung wohlfühlen und sich nicht verkleidet fühlen.
Selbstverständlich können Sie Ihre Haare offen tragen. Sie sollten aber darauf achten, dass die Haare nicht abstehen oder fliegen. Vermeiden Sie bitte auch, dass die Haare das Gesicht verdecken, weil dies den Eindruck vermitteln kann, dass Sie sich hinter Ihrem Haarvorhang verstecken möchten.
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